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Was heisst evaluieren?


Evaluieren heisst innehalten, analysieren und einen kritischen Blick wagen: Tun wir die richtigen Dinge? Tun wir die Dinge richtig?

Eine Evaluation ist eine gezielte und zeitlich begrenzte Untersuchung, um zu beurteilen:
  • Haben wir die gesetzten Ziele erreicht?
  • Sind die ausgewählten Massnahmen, welche wir ergriffen haben, wirksam und ist der Aufwand angemessen
  • Haben sich die erwarteten Wirkungen eingestellt?
Die Formulierung von klaren, messbaren und konkreten Projekt- und Wirkungszielen ist eine wichtige Voraussetzung für eine gute Evaluation.
Falls ein Prozess nicht wie gewünscht verläuft, suchen Evaluationen nach Erklärungen dafür.

Beispiele:


Kunstvermittlung

Die Kulturabteilung eines Kantons möchte herausfinden, ob ihr neues Vermittlungsprojekt in 40 Museen Früchte trägt. Schulklassen aller Stufen können die Museen gratis besuchen und werden durch Kunstvermittler*innen eingeführt. Die Kinder bekommen ein Geschenk und zwei Gratisbillete für einen nächsten Besuch. Kommen sie ein zweites Mal ins Museum mit ihren Eltern? Was genau wirkte als Anreiz? Welche Bemühungen waren hingegen erfolglos und weshalb? Wie kann die Aktion optimiert werden? Eine Evaluation analysiert, ob die richtigen Dinge richtig angeboten werden.

Kunstvermittlung
Fortsetzung

Die Kulturabteilung plant eine begleitende Evaluation. Am Anfang des Vermittlungprojektes füllen die teilnehmenden SchülerInnen einen kurzen Fragebogen über ihre Erfahrungen aus. Die ersten Ergebnisse erlauben es, die Vermittlungsaktionen nach einigen Monaten zu verbessern. Ein Jahr später werden alle gesammelten Daten analysiert und Entscheidungen aufgrund der Evaluationsergebnisse getroffen. Diese Evaluation wird intern durchgeführt. Nur der Fragebogen wird mit einer externen Evaluatorin entwickelt und die Resultate mit ihr besprochen.

Literatur

Eine Förderinstitution entwickelt verschiedene Massnahmen, um die Anzahl qualitativ hochstehender Übersetzungen von Schweizer Literatur zu steigern. Welche dieser Massnahmen haben die erwartete Wirkung erzielt? Welche sollen weitergeführt, welche eingestellt oder verändert werden? Eine Evaluation hilft hier effizientere Massnahmen zu entwickeln und zu priorisieren.

Visuelle Kunst

Der Auftrag einer privaten Stiftung liegt in der Förderung junger, vielversprechender Kunstschaffender. Sie publiziert daher eine Reihe mit aktuellen Arbeiten der Nachwuchskünstler*innen. Ist die Publikation nur ein «nice-to-have» oder sind die jungen Kunstschaffenden dadurch tatsächlich bekannter geworden? Ergebnisse einer Evaluation zeigen, ob eine Publikation ein effektives Förderinstrument ist oder nicht.

Tanz

Eine nationale Institution zur Förderung des zeitgenössischen Tanzes organisiert ein Tanzfest in mehreren Städten der Schweiz. Der Erfolg dieses Festivals veranlasst sie, nach einer professionelleren Organisationsform zu suchen. Was sind die Meinungen und Erfahrungen der Veranstalter*innen und Förderinstitutionen? Wie wird das Fest wahrgenommen? Findet es breite Unterstützung? Eine Evaluation hilft, Entscheide zu fällen und die Qualität der neuen Organisationsform zu sichern.

Warum evaluieren?


Die Anforderungen im strategischen und operativen Bereich nehmen laufend zu. Fragen nach der Relevanz staatlichen oder privaten Handelns, nach dessen Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit werden immer häufiger gestellt. Besonders dann, wenn die Mittel knapp sind. Daher wird es immer wichtiger, sich auf das Wesentliche zu fokussieren und die Qualitätssicherung zu sichern.

Evaluationen tragen dazu bei, indem sie:
  • Gelungenes und Misslungenes transparent und verständlich machen
  • Lösungen und Empfehlungen zur Optimierung der Qualität vorschlagen
  • Lernprozesse einleiten
  • Fundierte Grundlagen zur Entscheidung bereitstellen und Entwicklungen prägen.
Beispiele:  
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Berufsverband

Ein nationaler Berufsverband organisiert für seine Mitglieder Workshops zur Evaluation. Anhand von Projekten der Teilnehmenden werden Theorie und Praxis vermittelt. Der Verband möchte nicht nur Instrumente für die alltägliche Arbeit austauschen, sondern auch die konstruktive Selbstreflexion fördern. Wo sind meine Defizite? Wie kann ich diese «on the job» optimieren?

Bundesverwaltung

Alle vier Jahre legt die Schweizer Bundesverwaltung ihre Tätigkeiten für die kommenden vier Jahre fest und unterbreitet sie dem Parlament zur Genehmigung. Eine Sektion in einem Bundesamt möchte für ihre Planung der nächsten vier Jahre auf die Erfahrungswerte der letzten Jahre zurückgreifen, indem sie sich auf eine Evaluation stützten. Was ist in der vergangenen Finanzierungsperiode gut gelaufen? Was kann optimiert werden? Und wie können einzelne Projekte in Zukunft noch gezielter gefördert werden?

Private Kulturförderung

Ein Unternehmen unterstützt seit einigen Jahren Kulturprojekte, um sich im kulturellen Kontext zu profilieren. Eine kleine Abteilung wurde eigens dafür gegründet. Nun will diese überprüfen: Haben wir unsere Ziele erreicht? Eine externe Evaluatorin wird als neutrale Person hinzugezogen, da eine Evaluation durch die Abteilung selbst für die Leitung des Unternehmens weniger glaubwürdig wäre.



Wann evaluieren?


Sollen wir oder sollen wir nicht?

Systematisches Evaluieren sämtlicher Tätigkeiten und Leistungen ist nicht empfehlenswert. Jede Institution muss sich aufgrund ihrer Ressourcen gut überlegen, was sie evaluieren will bzw. in welchem Bereich sie Bedarf an zusätzlichen Informationen hat.

evalure berät Sie bei der Entscheidung, ob evaluieren Sinn macht oder nicht.

Eine Evaluation ist zum Beispiel sinnvoll, wenn Fragen über die Fortsetzung einer Aktivität anstehen, wenn die Gestaltung eines neuen Projektes entwickelt sein soll, oder wenn es Lösungsvorschläge auf inhaltlicher, organisatorischer oder struktureller Ebene braucht.

Beispiele:  
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Wie evaluieren?


Extern von Spezialist*innen realisiert oder intern von Projektbeteiligten durchgeführt? Begleitend oder am Schluss einer Projektphase? Mit Fragebogen oder mit einer Focus Group?

evalure berät Sie bei der Wahl der richtigen Methode.

Die Vorteile einer externen Evaluation liegen in der Distanz und Unabhängigkeit. Die Evaluierenden können aufgrund ihrer Erfahrungen Vergleiche ziehen und Dinge erkennen, die internen Personen nicht immer auffallen (Stichwort: Betriebsblindheit). Lernprozesse werden angestossen, neue Sichtweisen auf Vertrautes werden möglich.

Interne Evaluationen versprechen Erfolg, wenn die Beteiligten selbstkritisch sind. Verstärkte Teambildung, gute Zusammenarbeit und eine Sensibilisierung für Zieldefinitionen und Qualitätsmanagement sind positive Ergebnisse Evaluationen.

Beispiele interner Evaluationen:  
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